Was macht eigentlich den Reiz aus, sich ein Aquarium anzuschaffen, dann noch eins und noch eins usw. bis kein geeigneter (und auch ungeeigneter) Platz mehr da ist und das nicht ganz unbeträchtliche Gewicht Statikern Sorgenfalten und graue Haare bereitet. Eine der Ursachen für dieses sonderbare Verhalten liegt sicherlich in der Affinität des Menschen zum Wasser. Schon kleine Kinder sind vom Wasser so fasziniert, dass unbedingt ein Gegenstand da hinein muss. Viele Menschen können stundenlang an Gewässern sitzen und einfach nur entspannen. Unter anderem spielen die Gedanken, was sich denn unter der Oberfläche so abspielt genauso eine Rolle beim Schritt zum Aquarianer, wie die schöne bunte Welt, die in Schauaquarien, Zoofachhandlungen und Fachzeitschriften gezeigt wird. Nun, so was will man eben auch haben. Beim Fachhändler wird ein schönes, neues und meist auch teueres Aquarium gekauft. Unter fachkundiger Anleitung des Verkäufers noch eine Menge nötiges und unnötiges Zubehör, Pflanzen u.ä. dazu beschafft. Inzwischen hat es sich auch herum gesprochen, dass die Fische erst einige Zeit später eingesetzt werden sollten. Genau nach Anleitung erfolgt dann die Einrichtung des Aquariums und fertig ist das Prachtstück. Nun beginnt allerdings der Leidensweg des Neu-Aquarianers. Nach einigen Tagen treiben aus unerfindlichen Gründen die ersten Fische an der Wasseroberfläche. Nach ca. 3 Wochen werden die ersten dunklen Flecke an den Scheiben und Einrichtungsgegenständen entdeckt, aus denen sich in den nächsten Wochen eine exorbitante Algenplage entwickelt. Im Endergebnis hat sich das ehemalige Prunkstück in eine stinkende Kloake verwandelt. An dieser Stelle entscheidet sich der Verbleib des Aquarianers im Hobby. Der größere Teil sucht sich ein neues Hobby, welches leichtere Erfolgserlebnisse verspricht. Der Rest erwirbt auf meist recht mühsame Art und Weise die Erfahrungen, ein so komplexes Gebilde (was ein Aquarium nun einmal ist) zu beherrschen. Hat der jeweilige Aquarianer die chemischen, physikalischen und biologischen Vorgänge und Zusammenhänge, dank eines stetigen Lernprozesses in den Griff bekommen, strebt er neue Ziele an. Er möchte seine Fische nun auch vermehren. Es wird auch öfters der hochtrabende Begriff des Züchtens
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