Rückwand
Ein Aquarium ohne Rückwand erzielt optische eine recht dürftige Wirkung. Die Rückwand bietet den Fischen eine Rückzugsmöglichkeit bzw. Sicherheit bei Beunruhigungen vor dem Aquarium. Die einfachste und meist nicht so gut wirkende Form wird außen am Aquarium angebracht. Dazu wird eine dunkle Pappe oder Folie an der hinteren Scheibe des Aquariums befestigt. Im Handel gibt es auch Folien mit aufgedruckten mehr oder weniger schönen Fotos.
Natürlicher sehen strukturierte Rückwände aus, die im Aquarium installiert werden. Diese können bepflanzt werden und erwecken somit den Eindruck eines Gewässerufers. Die Rückwände sollten keine Hohlräume zu den Glasscheiben aufweisen. Besonders Bodenfische wie z.B. Stachelaale, Schmerlen oder Welse zwängen sich gerne in diese Spalten und verenden dann, da sie sich dort völlig verklemmen.
Bei Rückwänden aus Styropur oder ähnlichen Materialien ist das Bepflanzen ausgesprochen einfach. U-förmige Stahldrahtstücke dienen als Befestigungshilfen. Als Pflanzen sind Schwarzwurzelfarn, Zwergspeerblatt und die verschiedensten Moose besonders geeignet.
Rückwände sollten unauffällig wirken und nicht zur Hauptdekoration des Aquariums mutieren. In einem pflanzenlosen Cichlidenbecken sind Rückwände natürlich mehr im Blickpunkt als in bepflanzten Aquarien.
Dekoration
Die dekorative Gestaltung des Aquariums ist abhängig von dem subjektiven Geschmack des jeweiligen Aquarianers und von den Anforderungen der gehaltenen Fische. Den Fischen ist es letztendlich egal ob sie in einer Steinhöhle, in einem Blumentopf, in einem Mini-Wrack aus Kunststoff oder einer Cola-Dose ablaichen. Unverzichtbar ist die Dekoration bei der Schaffung von Versteckplätzen und Reviergrenzen. Schon bei der Planung zur Dekoration sind folgende Punkte zu beachten:
- die eingesetzten Materialen dürfen die Wasserqualität nicht negativ verändern
- die Form der Dekoration darf nicht zu Verletzungen der Fische und des Aquarianers führen
- es dürfen keine Bereiche im Aquarium entstehen, die für Pflegemaßnahmen nicht mehr erreichbar sind
Materialien
Steine
In der Natur gibt es eine große Anzahl von Steinen, die verwendet werden können. Gut geeignet sind Steine aus fließenden Gewässern oder aus Endmoränen der Eiszeit, da diese in der Regel keine scharfen Kanten aufweisen. Problematisch sind Gesteine mit Schwermetallanteilen und Kalkbestandteilen, da diese die Wasserqualität negativ beeinflussen. Deshalb ist ungünstig Steine in Gebieten mit Erzbergbautraditionen oder Kalksteingebirgen zu sammeln. In den meisten Fällen ist das allgemein bekannt und man muss auch nicht unbedingt Geologie studiert haben um diese Gesteine zu erkennen. Es kann hier wie beim Pilzsuchen verfahren werden, es werden nur die Steinarten verwendet, die bekannt sind.
Größere Steine sollten direkt auf die Bodenscheibe gelegt werden. Andernfalls kann in dem Bodengrund unter dem Stein ein Fäulnissherd entstehen, den man nur sehr schwer beseitigen kann. Größe Steinaufbauten sind gegen Umkippen oder Zusammenrutschen zu sichern. Die Steine können mit Epoxidharzklebern oder Zement fixiert werden. Bei der Verwendung von Zement ist die Konstruktion mehrmals zu spülen um Härtebildner zu beseitigen.
Holz
Holz sieht meist sehr dekorativ aus. Außerdem brauchen auch einige Fische die Zellulose als Nahrungsbestandteil. In der Regel werden Holzstücke, die aus Mooren stammen verwendet (Moorkienholz). Durch die langjährige Lagerung im Moor ist dieses Holz mit Wasser gesättigt, so dass es am Bodengrund bleibt und nicht schwimmt. Auch wenn dieses Holz getrocknet ist nimmt es beim Wässern recht schnell wieder Wasser auf. Bei der Erstverwendung dieses Holzes muss es über mehrere Tage, besser ist mehrere Wochen, gewässert werden, da im größeren Umfang Gerbstoffe abgegeben werden, die den pH-Wert in den sauren Bereich verschieben außerdem nimmt das Wasser anfänglich eine starke bräunliche Färbung an. Alternativ gibt es im Handel sehr schöne Wurzelnachbildungen aus Kunststoff, die allerdings keine Zellulosebestandteile aufweisen.
Laub
In den letzten Jahren kommt die Verwendung von Laub mehr und mehr in Mode. Dazu wird vorrangig getrocknetes Eichen- oder Buchenlaub verwendet. Das soll bestimmten Tieren ganz gut bekommen, nebenbei es sieht auch recht natürlich und gut aus. Jedenfalls eine Zeitlang. Dann zerfällt das Laub in kleine Bestandteile, diese setzen in der Folge Filter zu und beim Absaugen verstopfen sie des öfteren die Schläuche, aus meiner Sicht und mit den genannten Erfahrungen sind das Nachteile doch so groß so dass eine nochmalige Verwendung von Laub in meinen Aquarien nicht in Frage kommt.
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