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Betta splendens 03

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Stickstoff

Zu ca. 80% besteht unsere Umgebungsluft aus Stickstoff. Im Wasser ist Stickstoff in größeren Mengen vorhanden. Stickstoff ist aber sehr reaktionsträge, so dass er in der Aquaristik kaum eine Rolle spielt. Anders sieht es bei den Stickstoffverbindungen aus. In dieser Form ist Stickstoff Bestandteil aller Lebewesen. Bei der Verdauung bzw. Zersetzung werden diese Stickstoffverbindungen in mehreren Stufen abgebaut.

Organische Stickstoffverbindungen >> Ammonium >> Nitrit >> Nitrat

Ammonium

Ammonium entsteht in der ersten Stufe des Abbaus. Es wird relativ schnell von Bakterien in Nitrit umgewandelt. Ammonium kann sich in größeren Mengen nur in neu eingerichteten Becken ansammeln. Ammonium ist nicht sehr schädlich und wird als Nährstoff von den Aquarienpflanzen genutzt. Bei höheren pH-Werten verwandelt es sich in für Fische sehr giftiges Ammoniak. Dieser Fall tritt allerdings äußerst selten auf. Abhilfe schafft hierbei ein Teilwasserwechsel.

Nitrit

Nitrit entsteht durch die Tätigkeit von Bakterien aus Ammonium und wird ebenfalls durch Bakterien relativ schnell in Nitrat umgewandelt. Höhere Nitritwerte können bei neu eingerichteten Becken auftreten. Hier hat sich noch nicht eine ausreichend große Bakterienpopulation entwickelt. Größere Mengen Nitrit im Wasser (ab 1,5 mg/l) behindern den Sauerstofftransport im Blut der Fische und können zu Todesfällen führen. Auch hier hilft der obligatorische Teilwasserwechsel.

Nitrat

Nitrat ist eine weitere Stickstoffverbindung beim Abbau der organischen Verbindungen. Es relativ ungiftig und führt erst in höheren Konzentrationen (ab ca. 100mg/l) zu gesundheitlichen Belastungen. Nitrat wird in sauerstoffarmen Bereichen von (anaeroben) Bakterien vollständig zu molekularen Stickstoff umgewandelt. Das Ganze wird auch als organische Denitrifikation bezeichnet. In Filtern mit sehr langsamen Durchflussgeschwindigkeiten werden solche Verhältnisse geschaffen. Diese Filter müssen entsprechend dimensioniert sein, dadurch haben sie einen nicht unbeachtlichen Platzbedarf. Um dem Ansteigen der Nitratwerte entgenzuwirken ist der regelmäßige Teilwasserwechsel (je nach Fischbesatz aller 7 bis 14 Tage ungefähr 20 – 25% der Gesamtwassermenge) die einfachere und letztendlich wirksamere Methode.

 

Fazit: Fast alle Probleme durch Stickstoffverbindungen können mit dem regelmäßigen (14tägigen) Teilwasserwechsel wirksam ausgeschlossen werden.