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Betta splendens 03

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Beleuchtung

Leuchtdiode (LED)

Leuchtdioden erobern zunehmend den Markt im Bereich der Aquaristik. Zur Zeit sind fertige Lichtbalken noch sehr teurer. Die Balken bestehen aus vielen Leuchtdioden mit unterschiedlichen Spektren, es wird eine beachtliche Lichtmenge erzeugt. Allerdings werden diese Beleuchtungseinheiten auch relativ warm. Der Eigenbau ist hier eine sehr preiswerte Alternative, vorausgesetzt, es werden die grundlegenden VDE-Bestimmungen eingehalten. Es können Lampen um die 3 Watt je nach Beckengröße kombiniert werden. Bei mehreren Lampen kann auch mit verschiedenen Lichtfarben bezüglich eines besseren Pflanzenwachstums experimentiert werden. LED-Lampen haben den Vorteil einer hohen Lebensdauer, einer geringeren Wärmeentwicklung und einem sehr geringen Energieverbrauch. Außerdem lassen sie sich mit Kleinspannung betreiben, womit ein Unfallrisiko wegfällt. Beim Eigenbau meiner LED-Beleuchtungen habe ich allerdingsfestgestellt dass LED-Lampen mit GU10 und GU 5.3 Sockeln (Ersatz für Halogenspiegellampen) nicht senkrecht nach unten eingebaut werden dürfen. Durch eine leichte Schräglage der Lampen fließt die entstehende Wärme besser ab und die Lebensdauer im Dauerbetrieb nimmt erheblich zu. Aufgrund der Kleinspannung lassen sich auch neue Varianten der Beleuchtung realisieren z.B. ein zusätzliche innere zusätzliche Beleuchtung des Wasserteils in Paludarien. Leuchtdioden werden bei weiteren Fortschritten in Richtung größere Lichtstärken sicherlich die Zukunft bei der Beleuchtung von Aquarien sein.

Leuchtstofflampen

LED 2

LED-Lampe mit SMD-Technik, im Dauerbetrieb überhitzen die Produkte einiger Hersteller, die Lebensdauer beträgt in dem Fall nur wenige Tage

LED 05

LED-Beleuchtung Marke “Eigenbau”

Leuchtstoffröhren

Beim Einsatz der Leuchtmittel haben sich in der Süßwasseraquaristik in der Vergangenheit Leuchtstoffröhren durchgesetzt. Erst ab einer Beckenhöhe von über 70 cm sollte man sich Gedanken über Alternativen zu der Leuchtstofflampe machen. Leuchtstoffröhren gibt es zur Zeit als zwei Typen T8 und T5. Die Leuchtstoffröhren werden zur Zeit von der LED verdrängt.

( T – Tube (Röhre), die Zahlenangabe bezieht sich auf den Außendurchmesser in 1/8 Zoll bzw. Inch, T8 - 8/8 Zoll = 26 mm (25,4 mm); T5 – 5/8 Zoll = 16 mm (15,875 mm).

T5 Leuchtstfflampen gibt es bei gleicher Länge zwei optimierte Typen.

  • hoher Lichtleistung (HO oder FH)
  • großer Effizienz (HE oder FQ)

Die Längen und die Leistung der Leuchtstofflampen sind wie folgt genormt (einige Hersteller haben jedoch noch Sondergrößen im Angebot):

Leuchtstoffröhren 02

                Links - T5              Rechts - T8

T8

Länge (mm)

590

895

1199,5

1500

Leistung (Watt)

18

30

36

58

T5

Länge (mm)

549

849

1149

1449

Leistung (W) HO

24

39

54

49 oder 80

Leistung (W) HE

14

21

28

35

Lichtfarbe

In der Aquaristik wird vorwiegend die Lichtfarbe weiß eingesetzt. Diese unterteilt sich in drei Farbtemperaturbereiche.

Bereich

Abkürzung

Farbtemperatur

Warmweiß

ww

unter 3300 K

Neutralweiß

nw

zwischen 3300 und 5300 K

Tageslicht

tw

über 5300 K

Prinzipiell ist es egal welche Lichtfarbe verwendet wird. Die eine Pflanzenart wird mit der einen Lichtfarbe besser wachsen, eine andere mit der nächsten Lichtfarbe. Als günstig hat sich eine Kombination verschiedener Lichtfarben erwiesen, da somit ein größerer Bereich der Bedürfnisse der verschiedenen Wasserpflanzen abgedeckt wird.

Lichtspektrum

Anders als bei Sonnenlicht erzeugen Leuchtstofflampen kein  kontinuierliches Spektrum des sichtbaren Lichtes. Ein mit Standardleuchtstoffen betriebene Röhre gibt den größten Teil des Licht nur in wenigen Spektralbereichen ab (im roten und im blauen Bereich). Allerdings reichen diese „Lichtfragmente“ auch schon bei den billigen Leuchtstofflampen aus, um eine Vielzahl von Pflanzenarten ausreichend wachsen zu lassen. Lampen, die ein größeren Bereich des Spektrums abdecken (sogenannte Vollspektrumlampen)  erzeugen ein natürlicheres Licht, Pflanzen nutzen zur Photosynthese allerdings vorrangig nur Licht  im roten (650nm) und blauen Bereich (450nm), so das eine großartige Verbesserung des Pflanzenwachstums durch das größere Spektrum ausbleibt.

 

Vorschaltgeräte

Leuchtstofflampen brauchen ein Vorschaltgerät um die Spannung zu reduzieren. Das Vorschaltgerät gibt es in zwei technischen Ausführungen. Einmal als Drossel im Zusammenhang mit einem Starter und zum anderen als elektronisches Vorschaltgerät (EVG). Prinzipiell sollte trotz der höheren Anschaffungkosten aus folgenden Gründen nur noch elektronische Vorschaltgeräte zum Einsatz kommen.

  • reduzierte Verlustleistung im Vorschaltgerät
  • geringere Wärmeentwicklung
  • keine Betriebsgeräusche
  • flimmerfreier Betrieb
  • höhere Lichtleistung
  • längere Lebensdauer der Lampen

Besonders bei Komplettaquarien sind im Handel oft noch Lichtbalken mit traditionellen Vorschaltgeräten zu finden.

 

Vorschaltgeräte 01

Links - elektronisches Vorschaltgerät,          Rechts - Drossel mit Starter

Betriebszeit

Die Hersteller geben die Lebensdauer in Betriebstunden an. Diese liegt bei den meisten Leuchtsstofflampen bei 10000 bis 20000 Stunden. Beim Kauf sollte man diese Werte in Erfahrung bringen, da ein Betrieb über diese Zeit hinaus auch möglich ist. Aber die Lichtleistung sinkt  dann unter 80% der anfänglichen Werte. Dieses Lichtdefizit bringt dann konsequenter Weise Probleme beim Pflanzen- und meist auch Algenwuchs. Das bedeutet, nicht bis zum Ableben der Leuchtstoffröhren zu warten, sondern auch scheinbar funktionierende Röhren gegen neue auszutauschen.

 

Energiesparlampen

Die Energiesparlampen sind kompakte Leuchtstoffröhren mit integrierten elektronischen Vorschaltgerät. Daher sind auch fast alle Eigenschaften die Gleichen wie bei den stabförmigen Leuchtstoffröhren. Nur die Lichtabgabe erfolgt auf der entsprechend kleinere Fläche. Besonders in der Bauform mit E14 und E27 Fassungen sind für Eigenbau-Beleuchtungen interessant.

Die Lebensdauer der Energiesparlampen ist im Dauerbetrieb über Aquarien oft wesentlich kürzer als vom Hersteller angegeben.

Halogen-Metalldampflampen

Halogen-Metalldampflampen werden überwiegend in der Meerwasseraquaristik eingesetzt. Sie erzeugen einen erstaunlichen Lichtstrom. In der Süßwasseraquaristik werden sie erst bei Aquarien mit höheren Wasserständen und reichhaltigen Pflanzenwuchs verwendet. Handelsüblich werden sie für 150 – 400 Watt angeboten. Auch bei Halogen-Metalldampflampen wird ein Vorschaltgerät benötigt. Entscheidender Nachteil neben den hohen Anschaffungskosten ist die immense Wärmeentwicklung, so dass dieser Lampentyp ohne aktive Kühlung nicht in geschlossene Lampenkästen eingebaut werden kann. Für offene Becken können sie als Hängelampen mit genügenden Abstand zu allen brennbaren Stoffen verwendet werden. 

Energiesparlampe 03

Energiesparlampen gibt es in verschiedenen Bauformen, wichtig ist die Leuchtstärke (Lumen) pro Watt

Metalldampflampen

Metalldampfleuchten über einer Meerwasser-Schauanlage

Reflektor

Ein über der Lampe angebrachter Reflektor bringt einen hohen Prozentsatz an Licht in das Aquarium, welcher sonst verloren gehen würde. Diese Reflektoren gibt es für Leuchtstoffröhren vieler Größen im Handel. Es kann aber auch blankes Aluminiumblech in die entsprechende Form gebracht werden. Das ist besonders beim Einsatz von Energiesparlampen notwendig, da meines Wissens noch keine entsprechenden Reflektoren im Handel sind.