517
Betta splendens 03

Impressum

Enchyträen

Enchyträen sind bis zu 30 mm lange, weiße Würmer. Sie gehören systematisch zu den Ringelwürmern. Die Verwendung als Fischfutter ist in so weit problematisch, als dass sie ein sehr energiereiches Futter darstellen und somit im Normalfall nur sehr sparsam gefüttert werden sollte. Bei einer Fütterung, die sehr enchyträenlastig ist, verfetten die Fische sonst sehr schnell. Bei der Fütterung sinken die Würmer recht schnell zum Bodengrund und verkriechen sich dann darin. Die Würmer ertrinken und belasten so den Bodengrund.

 Enchyträen werden in Holz- oder Kunstoffkisten gezüchtet. Verwendung finden verschieden Substrate, die wohl alle ihre Vor- und Nachteile haben. Gefüttert wird meist mit einem Haferflocken-Milch-Gemisch oder ähnlichem. Die Zucht bedarf einer ständigen Pflege und endet bei den meisten Aquarianern an kleineren Nachlässigkeiten. Zur Zucht gibt es zahlreiche Anleitungen in der Literatur und im Internet. Meine Erfahrungen mit Enchyträen sind eher gering, da ich einen relativ großen Aufwand und einen nur geringen Nutzen im Verhältnis zu anderen Futterarten sehe.

Grindal, Micro

Grindalwürmer sind eine kleinere Art der Enchyträen. Die Vermehrungsrate ist höher, so dass die Zucht effektiver ist. Negativ ist auch hier der hohe Energiegehalt, der Würmchen. Auch Grindal kann somit nicht auf Dauer als Hauptfutter gegeben werden.

Als Micro werden noch kleinere Würmer bezeichnet. Diese gehören allerdings nicht zu den Ringelwürmern, sondern zu den Nematoden. Auch Micro ist als Hauptfutter durch den hohen Energiegehalt ungeeignet. Micro und Grindal werden auf Grund ihrer Größe als Aufzuchtfutter genutzt. Real besteht allerdings die große Gefahr (wie ich auch schon beobachten konnte), dass die Jungtiere überfüttert werden, was bei Jungtieren gar nicht so einfach ist.

Die Zucht von Micro und Grindal erfolgt bei Temperaturen über 20°C in kleinen Kisten. Als Substrat kommt vorrangig Schaumstoff zum Einsatz. Gefüttert wird auch hier ein Brei mit einem mehr oder weniger hohen Haferflockenanteil.

Auch wenn es oft vehement bestritten wird, es kommt bei der Zucht dieser Würmchen (wie ich beim Besuch von Zuchtanlagen bemerkt habe) zu einer gewissen Geruchsentwicklung, welche durchaus auf den einen oder anderen unangenehm wirkt.